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Graphen-Akkus: Revolutionäre Batterien für E-Auto und Handy?
Batterietechnologie

Graphen-Akkus: Revolutionäre Batterien für E-Auto und Handy?

Mit der Graphen-Technik ist Wissenschaftlern bei der Batterieforschung offenbar ein Durchbruch gelungen. Die Ladezeit soll um das 60-fache schneller sein als bei gängigen Lithium-Ionen-Zellen. Ab 2024 sollen die ersten E-Auto-Akkus mit der neuen Technologie gebaut werden.

Verschiedene Unternehmen aus China und Australien setzten auf Graphen-Akkus, um die Ladezeit von E-Autos und anderen Batterien zu verkürzen. Die Technologie der Graphen basiert auf einem elektrisch gut leitfähigen Kohlenstoff. Die für Elektroautos benötigten Pouch-Zellen sind für Anfang 2024 geplant.

Angebliche Preisreduktion auf ein Zehntel

Eine chinesische Firma kündigte an, dass es bei der Entwicklung einer Super-Schnellladebatterie auf Graphen-Basis „bahnbrechende Fortschritte“ gibt. Laut Forschern ließe sich mit der Technik ein Akku in Kombination mit einem 600A-Hochleistungslegerät in acht Minuten auf 80 Prozent laden.

Graphen ist eine Form von Kohlenstoff, bei dem die Moleküle in einer charakteristischen Wabenstruktur miteinander verbunden sind. Das ursprüngliche Problem der Graphen-Technik waren die hohen Kosten. Mit der 3DG-Produktionstechnologie will die Firma GAC die Herstellungskosten von ursprünglich mehreren hundert Euro pro Gramm auf ein Zehntel des Preises reduziert haben.

Batterie soll Auto 1.000 km weit fahren lassen

Experten des Fraunhofer-Instituts für Material- und Strahltechnik (IWS) haben in Dresden einen „Super-Akku“ getestet. In diesem Fall basierte er auf der Schwefel-Lithium-Technik und mit dieser Batterie soll ein Auto 1.000 km weit fahren.

Der Batterie-Experte Prof. Ulrich Schubert bemängelte jedoch die dürftigen Angaben der Entwickler. Zur chinesischen Entwicklung konnte das IWS deshalb keine seriöse Einschätzung abgeben. Generell seien laut Schubert Graphen gute thermische und elektrische Leiter. Sie sind sehr leicht, chemisch stabil und für Batterieanwendungen gut erforscht.

Batterie könne iPhone in wenigen Sekunden aufladen

Eine weitere Firma in Australien namens Graphene Manufacturing Group (GMG) hat Akkuzellen entwickelt, die angeblich bis zu 60-mal schneller als Lithium-Ionen-Zellen laden und dreimal so viel Energie wie Zellen auf Aluminiumbasis speichern können. Dadurch würde beispielsweise ein E-Auto anstelle von einer Stunde nur eine Minute zum Laden benötigen. Die Zellen sollen zudem sicherer sein, da es keine Ampere-Obergrenze gibt, die eine spontane Überhitzung auslösen könnte.

Dank der Basismaterialien für die Energiespeicher sollen diese auch nachhaltiger und leichter zu recyceln sein als bisherige Akkus. „Sie lädt so schnell, dass sie im Grunde ein Superkondensator ist“, so GMG-Geschäftsführer Craig Nicol. Bislang wurden noch keine Verträge mit großen Firmen wie beispielsweise Autobauern oder Elektronikherstellern geschlossen. „Wir sind noch nicht an große Marken gebunden, aber die Batterie könnte in ein Apple iPhone eingebaut werden und es in Sekunden aufladen“, sagt Nicol.

Quelle: https://www.agrarheute.com/energie/graphen-akkus-revolutionaere-batterien-fuer-e-auto-handy-603430

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